Place is the Space is the Place

Ringvorlesung

Universität Siegen, WS 2016/17
Dienstags 14‐16 Uhr
Raum AR-A 1101

 

Unter dem Motto „Place is the Space is the Place“ werden in dieser Ringvorlesung die orts- und situationsbezogenen Fallstudien der Kollegiatinnen und Kollegiaten des DFG-Graduiertenkollegs „Locating Media“ vorgestellt. Die Ringvorlesung liefert einen Einblick in die Bandbreite der Forschungsprojekte, die sich im Graduiertenkolleg mit den Interdependenzen von Raum und Ort beschäftigen und im Umfeld der Medien- und Sozialforschung angesiedelt sind. Im Rahmen der Ringvorlesung können Studien- und Prüfungsleistungspunkte erbracht werden.

Das Spektrum der im Graduiertenkolleg vertretenen Disziplinen reicht von der
Medienwissenschaft, Geschichtswissenschaft, Informatik, Literaturwissenschaft, Linguistik,
Ethnologie, Politikwissenschaft bis zu den Science and Technology Studies. Das Kolleg
widmet sich der Erforschung orts‐ und situationsbezogener Medienprozesse und setzt dazu
auf orts‐ und situationsbezogene Methoden. Wurde die Entstehung neuer Medien lange Zeit
mit einer durch Massenmedien und Telekommunikation begründeten „Entortung“ der
Kommunikation verbunden, hat im Zuge der weltweiten digitalen Vernetzung und einer
Ausbreitung neuer mobiler Endgeräte in der medientechnischen Entwicklung („Geomedien“)
wie auch in der Medienforschung selbst eine „Wiedergeburt des Ortes“ stattgefunden,
insbesondere durch den Einfluss ethnographischer Methoden.
Nachdem die letzte Ringvorlesung im Wintersemester 2015/2016 die am Graduiertenkolleg beteiligten ProfessorInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen neue Mittel und Wege zur orts- und situationsbezogenen Medienforschung vorstellten, präsentieren in diesem Semester wieder die KollegiatInnen von Locating Media ihre Forschungsprojekte. Als Studienleistung ist ein 5‐seitiger Essay zu einer selbstgewählten Sitzung vorgesehen.

Programm

 

 18.10.16 Margarete Pratschke  (ETH Zürich) Zwischen Hofdamenroben und Filmprojektoren: Das Labor des Psychologischen Instituts im Berliner Schloss in den zwanziger Jahren
 25.10.16  Pablo Abend  „Greetings Arma fans. I submit to you this humble contribution to the mod-a-verse.“ Partizipation in der digitalen Spielkultur
 08.11.16  Emma Witkowski Methods for zombies: Running, gender and play with Zombies, Run!
 15.11.16 Cindy Heine Vom „lieu“ zum „espace“ in Xavier de Maistres Zimmer
 22.11.16 Johanna Meurer ‚Senses of Place‘ als Orientierungskonzepte in der digitalen Kartennutzung
 29.11.16 Christoph Borbach Times of the In-Between. Die temporale Verfasstheit des Kanals
Joohon Chae Das Tonstudio als ein kulturanthropologisches Forschungsfeld
 06.12.16 Philipp Goll Was Medien mit machen
 13.12.16 Andreas Henze Rapporte des Körpers. Zur (Re-)Konstruktion von Forschungssituationen
Nadine Zacharias Feldforschung mit der Kamera. Vor- und Nachteile
 20.12.16 Asher Boersma (In)visible screen work(s): infrastructure control rooms and their operators
 10.01.17 Max Kanderske Perspektive: Zur räumlichen Darstellung virtueller Umgebungen
 17.01.17 Anna Lisa Ramella Metrische Bewegungen: Von Rhythmen und Algorithmen auf Tour
 24.01.17 Astrid Wiedmann Eine medienethnografische Forschung in der Entwicklungszusammenarbeit
 30.01.17 Rania Gaafar Epistemologies of Connectivity. Materiality and Mediality in
Contemporary Visual Art in the MENA
 07.02.17 Simon Hirsbrunner Visioneering. Über die Kunst der Sichtbarmachung von Klimazukünften