„Vor Google“ & „Die Erfindung des allgemeinen Wissens“

Buchpräsentation „Vor Google“ & „Die Erfindung des allgemeinen Wissens“ und Workshop „Medien-/Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Neue Perspektiven“


Dienstag, 12.11.2013, ab 18:30 Uhr:
Buchpräsentation und Diskussion: „Vor Google“ & „Die Erfindung des allgemeinen Wissens“

Mittwoch, 13.11.2013, 9-16 Uhr:
Workshop: „Medien-/Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Neue Perspektiven“

 

Universität Siegen,
Adolf-Reichwein-Campus,
Graduiertenlounge (AR M 0116)


Buchpräsentation und Diskussion: „Vor Google“ & „Die Erfindung des allgemeinen Wissens“

Buchpräsentation und Diskussion mit Ulrich Johannes Schneider und Anton Tantner
Moderation: Nacim Ghanbari

Ulrich Johannes Schneider: Die Erfindung des allgemeinen Wissens. Enzyklopädisches Schreiben im Zeitalter der Aufklärung.
Berlin: Akademie 2013.

Thomas Brandstetter, Thomas Hübel u.  Anton Tantner (Hg.): VorGoogle. Eine  Mediengeschichte der Suchmaschine im analogen Zeitalter. Bielefeld: transcript 2012.

Mit „Vor Google“ und „Die Erfindung des allgemeinen Wissens“ sind jüngst zwei Bücher erschienen, die ausgehend von der gegenwärtigen Internetkultur neue Fragen an die Medien- und Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts herantragen: Wie wurden Informationen gesammelt, gesucht und vermittelt? Welche Möglichkeiten gab es, Querverweise zwischen unterschiedlichen Wissensformen herzustellen? Beginnend mit einer Buchpräsentation, zu der Ulrich Johannes Schneider und Anton Tantner eingeladen sind, diskutiert der anschließende Workshop aktuelle Forschungsprojekte, die eine wichtige Gemeinsamkeit aufweisen: Sie alle arbeiten an der Re-Formulierung von Fragestellungen, die lange Zeit unter dem Paradigma ‚Sozialgeschichte der Literatur‘ verhandelt wurden. Die sozialhistorisch etablierte Verbindung von ‚bürgerlicher Gesellschaft‘ und Institutionen wie Lesegesellschaften, Verlage und Zeitschriften wird auf dreifache Weise transformiert: durch die Historisierung der Praktiken und Medien (Diktate, enzyklopädisches Schreiben u.a.), durch die sozialtheoretische Privilegierung der sozialen Netzwerke (statt der für die Sozialgeschichte maßgeblichen Vereine und Gruppen) sowie schließlich durch die Aufwertung der Gelehrtengeschichte für die Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts.


 

Workshop: „Medien-/Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Neue Perspektiven“

 
Programmablauf:

09:00 – 09:15  Einleitung

09:15 – 10:15  Natalie Binczek, Gesprächsliteratur. Goethes Diktate

10:15 – 11:15  Carlos Spoerhase, Die materielle Textualität sozialer Netzwerke, 1760–1830

11:15 – 11:30  Pause

11:30 – 12:30  Hedwig Pompe, Unterhaltung aus dem Geist des Enzyklopädismus?
Unterhaltungszeitschriften und die Ordnung des Wissens im frühen 19. Jahrhundert

12:30 – 14:00  Mittagspause

14:00 – 15:00  Nacim Ghanbari, Kollaboratives Schreiben

15:00 – 15:15   Pause

15:15 – 16:00   Abschlussdiskussion

Kommentar: Heinrich Bosse

 

Organisation:

Nacim Ghanbari, Germanistisches Seminar in Verbindung mit dem
DFG-Graduiertenkolleg Locating Media und der AG Medien der Kooperation
Kontakt: ghanbari@germanistik.uni-siegen.de