Simon David Hirsbrunner
Research Associate (alumnus)

Update: Since December 2019, I am working as a postdoctoral researcher at the Human-Centered Computing Research Group of Freie Universität Berlin. You can contact me via simon.hirsbrunner@fu-berlin.de
- Science & Technology Studies
- Open Data and Science
- Sociology of Simulation and Modelling
- Digital Geomedia
- Data Visualization
- Climate Change Communication
- 2002-2007: MA Internationale Beziehungen (Schwerpunkt International Economics), Graduate Institute of International and Development Studies (IHEID) in Genf
- 2008: Wissenschaftliche Mitarbeit in der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, Bern
- 2009-2010: Forschungsnehmer im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Berlin
- 2011-2012: Wissenschaftliche Mitarbeit beim Forschungs- und Beratungsinstitut adelphi, Berlin
- 2010-2014: MA Europäische Medienwissenschaft, Universität und Fachhochschule Potsdam, Thema der Abschlussarbeit: Visuelle Vermittlung des Klimawandels
- 2014: Mitarbeit im Forschungsprojekt ‚Klimabilder‘ der Universität Potsdam (Forschungsleiterin: Dr. Birgit Schneider)
- 2015: Lehrauftrag an der Universität Potsdam
- seit Oktober 2015: Doktorand an der Graduiertenschule „Locating Media/Situierte Medien“ der Universität Siegen
- 2015-2016: Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Lehrstuhl für Science & Technology Studies, Universität Siegen
- 2016: Gastwissenschaftler am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung
- 2018/19: Wikimedia-Fellow ‚Freies Wissen‚
- „Visualisierung von Klimazukünften“, Vortrag im Rahmen des Seminars ‚Communicating Scientific Insights’ der Fachhochschule Potsdam (Lehrbeauftragter: Sebastian Meier, Fachbereich: Design).
- „Flood maps“, Vortrag beim Netzwerk für Internet-Kartographie ‚Maptime’ (Berlin, 25.1.2016)
- Vortrag im Webinar ‚Space and Place’ der Visual and Media Anthropology an der FU Berlin (Berlin, 3.2.2016)
- „Geo-visualities in motion: flood maps in the context of climate change futures“, Vortrag an der Jahrestagung der American Association of Geographers 2016 (San Francisco, 2.4.2016)
- „Seeing levels rise“, Vortrag am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (Potsdam, 18.5.16)
- „Mapping local futures“, Vortrag an der Summer School On Simulation in Science (MECS Lüneburg), Lenzen, 29.9.16)
- Organisation und Input Vortrag eines Brownbag Lunchs zu „Visualizing Climate change“ am PIK (Potsdam, 6.10.16)
- „Viskurse der Klimakontrolle und Klimakatastrophe“, Vortrag im Seminarverbund Ereignis und Katastrophe an der FH Potsdam (Potsdam, 19.1.17)
- „Mute immobile – immutable mobile. An investigation of cartographic interfaces mediating the future with climate change“, Vortrag im Rahmen der Geomedia-Konferenz der Universität Karlstad, Schweden (Karlstad, 11.05.17)
- „Mapping (the making of) climate futures“, Vorlesung im Rahmen der lecture series Inventive Methods for Media Research der Universität Siegen (Siegen, 28.11.17)
- „make open climate data work“, Event-Konzeption und Vortrag an der re:publica Konferenz 2018 (Berlin, 3.5.18)
- Seminar „Klimabilder“, Institut für Künste und Medien, Universität Potsdam
- Seminar „Visuelle Wissenschaftskommunikation“, Medienwissenschaft, Universität Siegen
-hierbei handelt es sich um eine veraltete Beschreibung des Dissertationsvorhabens. Update coming soon.-
Simon Hirsbrunners Promotionsvorhaben untersucht am Beispiel der computergestützten Klimafolgenforschung, wie algorithmische Simulationen eine weitentfernte Zukunft vermitteln, sichtbar und gestaltbar machen.
Der Klimawandel gilt als eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Unter diesen Vorzeichen lassen Forschungsinstitute heute in gewaltigen Rechenzentren Simulationen laufen, die Wissen über das Klimasystem und die Zukunft mit dem Klimawandel generieren sollen.
Damit diese algorithmischen Zukunftsszenarien fassbar für die Öffentlichkeit werden, werden sie in technische Bilder ¬übersetzt, beispielsweise in Diagramme und Karten. Solche technischen ‚Klimabilder‘ wie die Hockeystick-Kurve (exponentieller Anstieg der CO2-Emissionen) oder die brennende Erde (rot eingefärbter Globus zum klimaverursachten Temperaturanstieg) prägen unsere Vorstellungen der Zukunft mit dem Klimawandel, können jedoch oft keinen Bezug zu persönlichen, individuellen Lebenswelten herstellen – Klimafolgen werden als ebenso abstrakt und unrealistisch wahrgenommen, wie die technischen Bilder, die sie beschreiben.
Je genauer und differenzierter jedoch die Zukunftsprognosen der Klimasimulationen in den letzten Jahren geworden sind, um so realistischer werden auch die visuellen Repräsentationen der Szenarien. Klimabilder stellen nicht mehr nur einen durchschnittlichen, globalen Wandel dar, sondern konkrete Veränderungen für lokale Umgebungen und Gesellschaften. Zukunftsszenarien werden vermehrt auch von Medien außerhalb der Klimawissenschaften rezipiert und genutzt; bspw. als kartographischen Planungsmedien zur Stadtentwicklung, als Visualisierung des Meeresspiegelanstieges in Google Earth, in populären Computerspielen oder Augmented Reality Apps. Wie werden lokale Klimafolgen in solchen Digitalmedien vorstellbar gemacht? Welche Zukunftsnarrative werden durch eine datengetriebene Simulation und -visualisierung priorisiert, welche marginalisiert? Wie gehen Simulationen mit Unsicherheiten um, wie kontextualisieren sie fehlende Informationen? Hinter diesen Fragestellungen und dem Forschungsvorhaben im Allgemeinen steht die Überzeugung, dass simulative Medien und Praktiken derzeit die Art und Weise verändern, wie Zukunft gedacht, gesehen und gestaltet wird. Die Thematik der Klimafolgenforschung steht dabei emblematisch für eine Entwicklung, die in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft und Kultur stattfindet (bspw. precrime Strategien in der Verbrechensbekämpfung, early warning Systeme in der Katastrophenfürsorge oder smart city Apps in der Urbanistik).
Die Forschungsfragen werden mittels analytischer und ethnographischer Methoden untersucht. In diesem Zusammenhang soll auch die Weiterentwicklung medienwissenschaftlicher Methoden zur Analyse digitaler Geomedien vorangetrieben werden. Im Zentrum steht hier insbesondere die Verschränkung von Ansätzen der Medienwissenschaft mit jenen der Science and Technology Studies.
Vadrot, Alice/Hirsbrunner, Simon/Kahlenborn, Walter/Pohoryles, Ronald (2012): Welchen Wert hat die Natur? Eine Analyse des gesellschaftlichen und politischen Diskurses über die Inwertsetzung von Biodiversität, Gutachten für das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), Berlin/Wien: adelphi/ICCR Foundation.
Adriázola, Paola; Alexander Carius, Dennis Tänzler, Irina Comardicea, Simon Hirsbrunner und Achim Maas. 2012. Climate Diplomacy – Reducing Risks for Security. Studie im Auftrag des Auswärtigen Amtes. Berlin: adelphi
Hirsbrunner, Simon; Dennis Tänzler und Lena Reuster. 2011. „Important aspects of sinks for linking emission trading systems,“ In: Climate Change 09/2011. Dessau/Roßlau: Umweltbundesamt
Tänzler, Dennis, Simon Hirsbrunner, Janina Barkemeyer und Dominik Weidert. 2011. Low Carbon Economic Development and Beyond: Cooperation Areas for a Green Economy. Ein Deutsch-Chinesischer Dialog. Tagungs- dokumentation. Berlin: adelphi.
- Ko-Sprecher der AG Open Science in der deutschen Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM)
- Mitglied der deutschen Gesellschaft für Wissenschafts- und Technikforschung (GWTF)
- Mitglied der European Association for the Study of Science and Technology (EASST)
- Assoziiertes Mitglied des internationalen FIGO-Forschernetzwerks (Go Figure: Visualizing Climate Change)
- Co-Gründer des Berliner Kartenlabors deixis (deix.is)
- Mitglied der deutschen Gesellschaft für Wissenschafts- und Technikforschung (GWTF)
- Mitglied der Association of American Geographers (AAG)