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Locating Media auf der GfM-Jahrestagung

6. Oktober 2017

Das Panel mit dem Titel ‚Zugangskontrolle – Feldzugänge und das Öffnen schwarzer Boxen‘ ist am Freitag, den 06.10.2017, im kleinen Hörsaal der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Das Panel nimmt das Tagungsthema „Zugänge“ wörtlich und fragt aus methodologischer Sicht nach den Hürden, die Forschende überwinden müssen, um zu ihren Gegenständen zu gelangen. Die orts- und situationsbezogene Medienforschung, die häufig mikroanalytisch ausgerichtete und praxeologisch eingebettete Untersuchungen von Medienpraktiken in situ und in actu durchführt, steht zunächst vor der Herausforderung, Zugang zu Feldern und ihren Gegenständen zu bekommen. Der situierten Wissenschafts- und Technikforschung beansprucht Ressourcen, die das Labor, das Unternehmen oder die untersuchte Praxisgemeinschaft erst einmal zur Verfügung stellen müssen. Um hier Zugang zu erlangen, ist Beharrlichkeit und Einfallsreichtum gefragt. Kann man sich direkt inhaltlich einbringen und was heißt dies für das beobachtete Feld? Liefert die eigene Forschung einen Erkenntnisgewinn, der in das Feld zurückgetragen werden kann? Dabei stellt sich das Zugangsproblem auch in Bezug auf den Umgang mit den Black Boxes medientechnischer Objekte und ihren Protokollen und sozio-technischen Skripten, die unterhalb ihrer noch erfahrbaren Operationsketten wirken. Gerade im Zuge von Mixed-Methods-Ansätzen wird die Frage der Dokumentation technologischer Operationen und Handlungsinitiativen virulent. Dabei geht es auch und gerade um Datenflüsse, die im Hintergrund der Nutzeraktivitäten insbesondere mobiler Medienutzer*innen mitlaufen. Doch das Panel nimmt nicht nur die Zugangsprobleme einer medienethnographischen und digitalen Gegenwartsforschung in den Blick. Auch das Archiv als Ort ist mit spezifischen Schranken und Schwellen versehen. Zusätzlich zum tatsächlich-örtlichen Zugangsproblem stellt sich hier die Frage nach der Zugänglichkeit von historischen Personen und Technologien – insbesondere, wenn vergangene Praktiken in der Prozessualität ihres Vollzugsgeschehens, ihrer Materialität sowie Historizität rekonstruiert, fixiert und ausgewertet werden sollen.

Simon Hirsbrunner: Über das Funktionieren im Feld

Carolin Gerlitz: Buried Data Flows – Zur Reflexivität sensor-basierter Methoden

Christoph Borbach: Die ‚medienanthropologische Verschlossenheit‘ der technischen Objekte

Max Kanderske: Die Karte als Zugang. SLAM-Technologie im Kontext des AR-Stacks

Hier geht’s zum offiziellen Programm: https://www.conftool.pro/gfm2017/sessions.php

Details

Datum:
6. Oktober 2017

Veranstaltungsort

Universität Erlangen